Freitag, 22. August 2008

Schon wieder Regen

Krasse Scheiße, es regenet!
Ich bin gleich mal raus gegangen, um mir das anzugucken. Ich wußte nicht mehr so ganz wie das aussieht. Nach 2 Minuten und 30 Regentropfen, die ich abgekriegt, hab wars mir dann aber doch zu langweilig und ich bin wieder rein.

Übrigens führen Blitze (ja es blitzt auch bissl) in Spanien dazu, daß das Licht mal flackert. Hmmm... ich laß das mal so im Raum stehen...
Viel bedenklicher ist eigentlich daß ich scheinbar nur bei Regen auf die Idee komme hier was zu posten. Allerdings ist die Aussagekraft bei zwei Stichproben (diesem und dem letzen Post) nicht wirklich hoch und eine Erklärung für diese merkwürdige Korrelation fällt mir auch nicht ein.
... wobei... vielleicht erinnert mich der Regen an Deutschland und weckt das Bedürfnis mit der Heimat zu kommunizieren.
Wir warten mal ab, ob der nächste Regen diese These stützt, aber das kann durchaus ein bis zwei Monate dauern. Ich meld mich dann wenns so weit ist.

Bis dahin, Hannes

P.S. mir gehts gut ;-)

Samstag, 12. Juli 2008

Unwetter

Heute war und ist mal Unwetter in Barcelona. Ich hatte schon fast vergessen wie das so ist, und fast hätte ich auch nicht so viel davon mitgekriegt, denn eigentlich bin ich nämlich "kzH", krank zu Hause, und hab mir für das WE Bettruhe verordnet. Und ich gebe den Klimaanlagen die volle Schuld an meinem leichten Schnupfen. So ein Ding hatte mich schonmal ausgerußt als ich bei Rico in Malaga war. Eine Busfahrt bei 14 Grad, während man Kleidung an hat, die den Draußentemperaturen von über 30 entsprechen. Das ist arschkalt, und ich kann bis heute nicht verstehen, warum man Klimaanlagen auf die niedrigst mögliche Einstellung stellen muß.
Also um es kurz zu machen: Ich mag Klimaanlagen nicht, und hier wimmelt es nur so davon.
Nachdem mich nun eins dieser Dinger auf dem Gewissen hat... naja jedenfalls so ein bisschen, aber als Mann leidet man ja gleich ganz schrecklich... da hab ich heute also fast den ganzen Tag im Bett verbracht. Irgendwann um 5 hab ich mich dann aber doch mal aufgerafft und was zu Essen gekauft. Muß halt sein. Da ja aber etwas Bewegung auch nicht so schlecht ist, hab ich mich noch auf den Weg zum Baumarkt gemacht. Und da Heimwerkeln hier scheinbar nicht so ein Volksport ist wie bei uns, werden Baumärkte hier auch von deutschen Firmeb hingesetzt. Man steht also nicht vor Regalen und fragt sich was das eigentlich ist was sie einem da verkaufen wollen, und wo stattdessen das Zeug ist was man haben möchte, nein, man geht in den Laden, findet sich spontan zurecht, findet das was man möchte dort wo man es erwartet. Es ist herrlich. Ihr glaub garnicht wie schön es war in Castelldefels zum ersten Mal den Lidl zu betreten. Nach schon aufgegebener Suche nach ganz normalem Müsli, Lachsschinken, Brot und solchen Sachen, Dingen die man spanischen Supermärkten vergeblich sucht, erblickt man nun alles auf einem Fleck, wie im Paradis. (Ich hätte nicht gedacht, daß ich Lidl mal als Paradis bezeichnen würde, aber für einen Deutschen in Spanien ist das so. Und ich bin da längst nicht der einzige.)

Aus dem Baumarkt hab ich jetzt jedenfalls einen Akkubohrer, ne coole Farbwechsellampe, Verteilersteckdose usw. ... mit dem Holz für das Bett muß ich nochmal nen genauen Plan machen.
Als ich aus dem Laden wieder raus wollte hatten sich die grauen Wolken inzwischen verdichtet und zu regnen angefangen, genauergesagt zu schütten. Auf den Straßen floßen Bäche, und ich mit meinem T-Shirt und Sandalen, und einer Plastiktüte in der Hand, bin dann nach kurzem Zögern losgesprungen um eine Bushaltestelle zu finden. Drei Zwischenstopps, 100m im Regen und ein halb durchgeweichtes T-Shirt später war ich dann dort, im Trocknen. Aber die Vorfreude auf den gut gekühlten Bus hielt die Stimmung in Grenzen. Das Ziel war erst an der Wohnungstür erreicht, und dazwischen hieß es nochmal Umsteigen zur Metro. Auf der Fahrt mußte ich feststellen, daß die meisten Leute wesentlich besser vorbereitet waren als ich, also zum Beispiel mit Schirm. Vor allem die Mädels, aus dem Wet-T-Shirt-Contest wurde also leider nix. Und ich mußte mir eingestehen, daß ich schon als ich los bin gesehen habe, daß es bald regnen wird, die Tatsache aber großzügig ignoriert habe, also quasi offenen Auges ins Verderben gerannt bin. Selbst schuld!
Der Ausgang von der Metro war nochmal der Hammer. Da hat es schon auf dem Weg zum Ausgang, noch um die Ecke auf der letzten Rolltreppe Regentropfen hingeweht. Entsprechend zögerlich waren die Leute dann sich wirklich raus zu trauen, vor allem weil da gerade noch zwei wasserfallartige Schwälle runter kamen, die wohl von einem Laster herrührten. Da ich aber nur noch 10 Meter bis zu Haustür vor mir hatte bin mal mutig losgestürmt und war dann endlich im Ziel, zuhause, unter der warmen Dusche. :-)

Sonntag, 29. Juni 2008

Campeones, campeones

Naja, wenigstes die anderen können sich freuen, und das tun sie auch :-)
Man muß ja dummerweise sagen daß die Spanier ganz klar besser waren und es auch locker 3:0 hätte stehen können. Bloß dem Torres gönn ich es überhaupt nicht. Der fällt ja schon immer um wenn man ihn nur anguckt, so eine Püppi.

Und weil einige gefragt haben, ob ich denn für Deutschland oder Spanien bin: Ich hab nicht das Gefühl gewonnen zu haben. Ich guck mir die anderen an, wie sie sich freuen, aber im Herzen bin ich dann doch Deutscher.
So, dann hau mich mal ins Bett, warte bis die Spanier aufhören auf der Straße rumzuhupen und heul inzwischen ein bisschen :-)

Apolo 2

Moin. Ich hab von gestern irgendwie noch ein ziemliches Fiepen im linken Ohr und esse gerade ein Stück Paprika, weil mir alles andere momentan zu aufwendig zum Zubereiten erscheint. Man sollte es sich übrigens überlegen, ob man Paprika in der Öffentlichkeit ißt. Damit zieht man nämlich ziemlich viel Aufmerksamkeit auf sich. Kleine Mädchen gucken einen mit großen Augen an und drehen einem sogar im Vorbeigehen den Kopf noch hinterher. Die älteren Menschen gucken auch leicht irritiert, und Nico hatte mich beim Loslaufen schon gefragt:"Wie jetzt? Du willst das einfach so essen?" Scheinbar ißt hier keiner Gemüse.
Aber gut zu wissen, wenn man mal die Blicke auf sich ziehen will, einfach ein Stück Paprika.

So, aber eigentlich wollte ich ja die Kategorie "Clubtestberichte" starten.
Gestern waren wir also im Apolo, genaugenommen im Apolo 2, weil es da nämlich zwei separate Diskos gibt, die aus mir unverständlichen Gründen nicht miteinander verbunden sind. Und genaugenommen waren wir auch erst heute dort, selbst nach meiner Definition ("morgen" ist nach dem Schlafen), weil André nach dem Essen mit seinen Spaniern so lange gebraucht hat um die mal zum Loslaufen zu bewegen, daß ich zwischendurch schon nahezu eingepennt bin.
Eigentlich bin ich ja von diesen Öffnungszeiten von 0-6 Uhr oder dergleichen nicht so überzeugt, (schließlich haben wir ja in Berlin beim DA-Treffen mal festgestellt, daß man auch um 9 oder 10 schon jede Menge Spaß haben kann), aber einen Vorteil hats: Man muß das Licht nicht anschalten, wenn man nach Hause kommt.

Der Club selbst hat ne 2 bis 3 verdient, also nix wirklich herausragendes. Die Musik ist ... ähm, hmmm.... irgendwas so ähnlich wie Rock mit teilweise recht harten Beats und manchmal so seltsamen Rhythmen wie bei Ska .... also verdammt schnell, wenn man dazu tanzen will.
Also sagen wirs mal so: Geht so, aber da geht noch was. :-)

Samstag, 28. Juni 2008

Sant Joan

Zu allem Überfluß der EM und dem damit verbundenen Alkoholkonsum war am Dienstag noch ein eigenwilliger katalanischer Feiertag names Sant Joan, eine Art Sonnenwendfeier. Das ganze ist so eine Mischung aus BRN und Silvester, mit Festivitäten in einigen Stadtvierteln, Feuern auf der Kreuzung, Musikbands und Knallern, wobei auch die dem +10dB Gesetz Spaniens gehorchen. Da hier alles lauter ist, werfen die 7-jährigen hier Böller von der Kategorie "Tschechenböller" rum, und was die Jugendlichen dann machen will ich garnicht wissen...
Was Raketen und Ästhetik des Lichtspektakels angeht kann sich das aber trotzdem noch lange nicht mit einem Silvester in Deutschland messen.
Das ist aber auch nicht Sinn der Sache, sondern entsprechend dem wie es mir vorher beschrieben wurde: "An den Strand gehen, sich hemmungslos besaufen, und Knaller rumwerfen". Wir waren dann also nach dem Vorgeplänkel auch am Strand, zusammen mit quasi allen anderen Einwohnern Barcelonas, was das Metrosystem doch an seine Grenzen bringt.
Mal abgesehen, daß uns dort noch eine Amerikanerin zugelaufen ist, die scheinbar heiß auf Felix war, und die wir dann noch nach Hause gebracht haben (ohne Felix dort zu lassen) ist am Strand nicht mehr viel passiert. Auf dem Rückweg mit den Jungs durch die Stadt hab ich noch gelernt, daß alle dunkelhäutigen Frauen, die man um die Uhrzeit auf den Ramblas (das ist ne Straße) trifft, Prostituierte sind, und alle Typen die nicht deutlich aussehen wie Touristen Drogenhändler. Man wird also alle 10 Meter angequatscht ob man nicht das eine oder das andere möchte. Mitten im Zentrum, also einer Straße die quasi der Prager Straße in Dresden entspricht. Da ich ohnehin schon ziemlich betrunken war, und die Damen auch etwas suspekt waren, hab ich die nett gemeinten Angebote dann doch alle ausgeschlagen und bin so nach Hause.

Wir kaufen eine Matraze

Das war ja mal wieder Kommunikation vom Feinsten.
Ich war gerade in dem Matrazenladen hier um die Ecke, weil ich mir mal eine ordentliche Matraze zulegen will, also nicht so ein Federkern-Teil, wie ich im Moment hier rumliegen habe.
Also ich muß sagen: Die Frau hat sich echt Mühe gegeben, und nach einer dreiviertel Stunde weiß ich jetzt daß blando = weich heißt, und daß die Frau sogar eine Erklärung dafür hat, warum mir die eine Matraze wärmer vorkommt als die andere. Da gibts nämlich ein tolles Material von der NASA was die Wärme gut wegtransportiert. Nach den Teflon-Pfannen also schon die zweite sinnvolle Erfindung der NASA.
Und Latex ist im Gegensatz zu meiner bisherigen Annahme übrigens garnichts künstliches sondern aus Harz (oder was auch immer "Tränen von Bäumen" noch sein können).
Der einzige Haken ist noch, daß die Matrazen in dem Laden ziemlich teuer sind...

Sonntag, 15. Juni 2008

IKEA

Gestern war ich mal im hiesigen IKEA und hab mir einen Schrank geholt. Aus Gründen die mir nicht ganz klar sind, kosten Schränke hier prinzipiell mehr als die baugleiche Version in Deutschland. Dafür gibts die HotDogs in einfacher Ausführung für 50 Cent.

Was aber ein viel tragischerer Unterschied ist, sind die Bettdeckenmaße: Auch da gibts länderspezifische Angebotsanpassungen. In Deutschland ist die Standardbettdecke 2,20m lang. Hier gibts zwei Varianten. Die Einzelbettdecke mit 2,00m x 1,40m, und die Doppelbettdecke mit 2,20m x 2,40m. (Scheinbar sind Spanier etwas kürzer) Für mich bedeutet das, daß entweder die Füße rausgucken oder ich mich dreimal in die Bettdecke einwickeln kann. Naja ... da mir der Gedanke an kalte Füße überhaupt nicht gefällt, hab ich jetzt eine Riesenbettdecke.

Aber mal zurück zum Schrank: Ich bin dann also mit meinem 30kg-Packet losgezogen und mit Bus und Metro möglichst Trageweg-minimiert nach Hause gefahren. 30 Kilo, da denkt man sich: Das trägst du auch manchmal durch die Berge, da wirst du wohl diese Kiste nach Hause kriegen. Es ging auch, aber ich war doch ziemlich fertig als ich dann endlich angekommen war.

Heute vormittag stand dann die nächste Aktion an: Das Zusammenbauen. Ich hatte schon leichte Befürchtungen, daß es in der Wohnung nicht genug Werkzeug gibt, welche ich aber mit der üblichen Portion Zweckoptimismus ignoriert habe, bis das Problem in Form einer aufgerissenen Verpackungskiste unmittelbar vor mir lag.
Und Paolos Antwort war wie befürchtet: "Hmm, nein, tut mir leid, also wir hatten mal eine Werkzeugkiste, aber die gehörte Jose (der Typ der vorher in meinem Zimmer gewohnt hat)"
Ok, was solls. Man braucht nicht unbedingt einen Kreuzschlitzschraubenzieher. Ich hab ja immernoch mein MacGyver-Taschenmesser und ein Eisgerät, welches man als Hammer mißbrauchen kann. Erstaunlicherweise reicht das tatsächlich aus!
Morgen hole ich mir noch einen Schrank zum zusammenbauen :-)

Ja, ich bin ein fauler Sack

Nach all den Beschwerden, daß der Blog gerade ziemlich schleift, mußte ich ja feststellen, daß die Leserschaft doch größer ist als ich dachte. Jetzt bin ich also einerseits gerührt, andererseits hab ich ein ziemlich schlechtes Gewissen. Und inzwischen sind mir auch die Ausreden, wie Internet zuhause geht nicht oder so, ausgegangen... Naja, da muß ich wohl mal wieder ran ;-)

Also in Kurzform: Was ist inzwischen passiert?
Vor nem guten Monat bin ich ja umgezogen. Das stellte sich jedoch nach ein paar Tagen als unkluge Entscheidung heraus. Die Hauptmieterin war etwas komisch, sodaß für mich ziemlich schnell feststand daß ich dort nicht lange bleiben werde. Als sie dann auch noch ihre Meinung zum Thema Besuch änderte und jugendherbergsmäßig Geld kassieren wollte, wenn Katha und Elli zu Besuch kommen, war die Sache für mich endgültig gegessen.
Also merkt euch: Zieht niemals bei einer über 30-jährigen, vom Leben und allem enttäuschten, überarbeiteten, ständig müden und kopfschmerzen-habenden, lichtscheuen Lehrerin ein, die neben Geldproblemen auch noch einen Ordnungs-Tick hat.
Zum Glück ist man ja recht mobil wenn alles was man so hat in einen Koffer paßt ;-)

Inzwischen wohne ich wieder quasi um die Ecke von meiner ersten Wohnung (fünf Blocks entfernt), mit wesentlich angenehmeren Mitbewohnern und einer saugeilen Dachterrasse.
Die Chancen stehen also gut, daß ich diesmal länger als einen Monat hier wohnen bleibe. :-)

Mittwoch, 30. April 2008

Karto

Ich weiß nicht ob man darauf stolz sein sollte/kann, aber zum ersten Mal in meinem Leben hab ich einen Spitznamen: Kartófen (was eigentlich Kartoffel heißen soll) oder auch kurz Kárto. Jetzt fragt sich vielleicht der eine oder andere: Wieso? Nein, nicht weil ich so viele Kartoffeln esse. Dann würde ich Baguette heißen. (Das ist das einzige brotähnliche was hier zu finden ist. Ich werd mir mal ne Brotbackmaschine zulegen und dann mit Lidl-Backmischungen selbst Brot backen.)
Nein, das kam so: Als Maghy hörte, daß ich hier einziehe konnte sie sich meinen Namen nicht merken (im ersten Versuch bin ich bei Spaniern sowieso immer Hans) und da das einzige Wort was sie auf deutsch konnte "Kartoffel" war bzw. Kartoffelsalat mit Würstchen, wurde mein Name damit substituiert.
Nachdem Laura das dann auch noch lustig fand wars zu spät. Ich weiß noch nicht ob ich mich darüber freuen soll, aber inzwischen hab ich mich daran gewöhnt (und Maghy heißt als Revance jetzt Patata ) :-)

Telefon

Ich hab mir ja vor 'ner Weile mal eine spanische Mobilfunknummer zugelegt und zugunsten dieser meine deutsche lahmgelegt, also auf gut Deutsch: die SIM-Karte ausgetauscht.
Falls mich also jemand anrufen will empfehlt ich folgende Nummern:
+34 693485295 Handy
+34 935534023 Büro
oder die SkypeNummer

Und falls jetzt jemand sagt: Wie jetzt? Ins Ausland anrufen? Spinnst du!
Mit den passenden Billigvorwahlen geht auch das für ~1 Cent/min aufs Festnetz (Link, Link) oder 10 Cent/min
ins Mobilfunknetz.

Also nicht daß ich jetzt mit haufenweise Anrufen rechne. Ich wolltes nurmal gesagt haben, damit sich keiner beschweren kann, oder behauptet er hätte nix gewußt :-)

Dienstag, 29. April 2008

Wochenende

Da die Tanzmaus ja mal gefragt hat was man hier so am Wochenende macht:
Es kommt drauf an !
Wenn man gerade mit Wohnung suchen beschäftigt ist macht man halt das, sucht im Internet und telefoniert rum bzw. läßt die Mitbewohnerin das machen *g* und geht zwischendurch mal mit eben jener und dem Hund zum Strand die Wellen anschauen. Das war zum Beispiel das letzte Wochenende.

Dieses war mal bissl mehr los. Sogar so viel daß ich mich am Montag noch davon erholen mußte.
Der Freitag war schon eine ganz gute Einstimmung. Da haben wir halb 5 das Volleyballnetz angesackt und sind zum Strand runter. Dort war allerdings Windstärke 8 oder so, sodaß das Aufbauen des Netzes schon nicht ganz einfach war. Man stelle sich mal ein handelsübliches Netz vor, mit seinen riesigen Löchern und dem dementsprechend großen Windwiderstand. Man glaubt es kaum, aber es war trotzdem eher wie ein Segel. Wir haben schon überlegt ob wir die Spielfeldlininen der Biegung des Netzes angleichen sollten.
Was ich damit sagen wollte: Es war ziemlicher Wind und entsprechend flog auch der Ball. Ich glaube mehr als 5 Ballberührungen waren nicht drin eh der Ball auf dem Boden war. Vielleicht lags auch daran, daß dort 12 Physiker gespielt habeb, aber mir gefällt die Erklärung mit dem Wind besser. Spaß hats trotzdem gemacht, aber wir haben dann beschlossen daß sich das Institut mal ein paar Kites zum Kite-Surfen zulegen sollte. Dafür waren die Bedingungen optimal und es waren auch an die 100 Kites auf dem Meer zu sehen. Ein Wunder daß die sich nicht gegenseitig über den Haufen gefahren haben. (Damit fang ich übrigens dann irgendwann auch mal an. Das ist bestimmt cool)


Abends waren wir dann noch weg. Nico's Plan war sich zu besaufen. Seine Freundin zweifelt an der Beziehung und will sich von ihm trennen. Ehm ja... dazu sag ich mal nix... wir warn dann also was trinken und vorher noch was essen. Ich hab mal wieder aus Versehen etwas mit Fisch bestellt. Man gewöhnt sich dran... nicht an den Fisch, sondern daran daß man öfters mal daneben greift. Sehr zu empfehlen ist übrigens noch ein Getränk dessen Namen ich zwar schon wieder vergessen, aber es ist Gin aus Menorca. Muß ich nochmal nachfragen.
Ich weiß nicht mehr wie aber irgendwie bin ich nach Hause gekommen.

Der nächste Tag began dann damit daß ich die Schlüssel für mein neues Zimmer abgeholt hab, so gegen 3 Uhr. Danach waren wir nochmal am Strand (man kommt ins Wasser rein, aber es ist doch noch recht kalt, und folglich läßt man es auch sein, wenn man nicht gerade Ausländer ist)
Wir waren noch Abendessen bei Mateo und dann sind wir losgezogen. Leider nicht zu der Party von paar Mädels vom Institut sondern durch Bars und Clubs. War auch ok. Das war quasi meine Einführung in das Nachtleben von Barcelona, die wohl mit dem übelsten Getränk begann was ich je getrunken hab: Absinthe 85%, tiefschwarz, und ungefähr so ist auch die Wirkung. Man krieg ein kleines Glas von dem Zeug, vielleicht 4-5 cl und noch ein Glas Wasser dazu, was man auch dringend braucht! Ich wurde schon vorgewarnt nur kleine Schlucke zu nehmen und es möglichst direkt runterzuschlucken. Ein Typ neben mir, der das gleiche hatte, hat das dann erstmal auf Ex runtergekippt, worauf Mateo meinte: Tu das lieber nicht. Hab ich auch nicht, sondern nur einen kleinen Schluck auf die Zunge zum kosten, aber schon nach einer Sekunde hat das angefangen richtig schön durchzuziehen, sodaß man das quasi automatisch runterschluckt damit es weg ist. Ich glaube der Alkohol zieht einfach mal überall die Feuchtigkeit raus. In dem Moment hab ich auch verstanden warum man das zügig runterspülen soll. Teufelszeug! aber ja, gefällt mir :-)
Das Getränk hat übrigens unser Prof entdeckt und dann in der Gruppe etabliert. Ehm ja, das spricht für sich selbst oder? ;-)

Ein, zwei Bars später waren wir dann im "Magic", einer Disco, kann man sich vielleicht wie eine Mischung aus FlowerPower und Downtown vorstellen. Alle? Nein, nicht alle. Nico war draußen noch mit einer Frau names Maria beschäftigt. (Später stellte sich heraus, daß sie doch anders hieß und das Ganze eher ein Desaster wurde war aber das ist ne andere Geschichte) Die wollte mich auch gleich noch mir ihrer Cousine verkuppeln. Die wär sogar ungefähr mein Alter gewesen, aber zum Glück bin ich ja so unglaublich flirtresistent :-)
Gut, wir waren also in der Disko, auf der Tanzfläche, später auch auf der Empore, drei Italiener und ich, mächtig angeheitert. Das war einfach mal geil. Auf lange Sicht hat dann bloß etwas der Sauerstoff gefehlt.

Entsprechend spät und schwummerig war ich dann im Bett, mußte allerdings nach 5 Stunden schon wieder aufstehen, weil ich mit Tristan klettern gehen wollte. Nachdem ich mich dann in der Dusche doch arg konzentrieren mußte um das Gleichgewicht zu halten, saß ich dann also im Zug und fühlte mich wie immer wenn ich zum Klettern raus fahre: Top fit und in Vollbesitz meiner geistigen und körperlichen Fähigkeiten. Aber keine Angst mir ist nix passiert, ich bin das gewohnt. Das hat nämlich schon Tradition, weil eigentlich immer vorher irgendeine Party ist.
Nee, also zum Glück war an der frischen Luft dann der Restalkohol recht schnell verflogen, und die zweite Route hab ich mir auch zugetraut vorzusteigen.
Was allerdings geblieben ist war die Müdigkeit, da hat auch nachmittags das Chillen am Strand nix gebraucht. Die war selbst am Montag noch da. Ich werd langsam alt...

Sonntag, 20. April 2008

Flat Hunting

Im Moment suche ich eine Wohnung weil ich die jetzige ja nur für einen Monat hatte, bzw. noch hab. Ich wurde vorher schon von allen Seiten gewarnt, daß das ziemlich übel ist. Am Anfang hatte ich das nicht so ernst genommen, weil mir die eine Nachbarin hier von sich aus ein Zimmer angeboten hat. War mir aber nicht so das gelbe vom Ei, weil ich dann quasi allein gewohnt hätte, also eine 35jährige Italienerin, die in einem Fair-Trade-Laden arbeitet, wäre noch da gewesen, aber wie gut verstehe ich mich schon mit derart alternativen Menschen (also jenseits von miteinander auskommen..) Hab ich also erstmal nicht zugesagt.
Als ich dann langsam mal eingesehen hab, daß das besser als nix ist, denn man muß seine Ansprüche hier ganz schön zurück schrauben, hat mein Mitbewohner Nico, der Sack, schon dafür gesorgt, daß das Zimmer vermietet ist. Ja, Arschkarte...

So komme ich also doch noch in den Genuß hier ein Zimmer zu suchen. (Gut, das hätte ich zwar auch gemacht, wenn ich das Zimmer hier nebenan gehabt hätte, aber erst später und wenn ich besser Spanisch spreche)

Also, wie gesagt: Man muß sich hier etwas umstellen, was die Preise angeht, was die Mitbewohner angeht und was das Zimmer an sich angeht.
Mein altes Zimmer in der Wilsdruffer Straße hätte hier wahrscheinlich einen Wert von 600-700 Euro (die Mitbewohner noch nicht eingerechnet. Sonst wahrscheinlich 1000 :-) )
Der Spaß geht hier bei 300 Euro los. Dafür kriegt man aber ein 6qm Zimmer, mit Fenster zu einem Lichtschacht (wenn jemand nicht weiß was das ist: Ich erläuter das nicht weiter. Ich will dieses Konzept lieber aus Deutschland fernhalten :-)
Wenn man ein Zimmer haben will was in meinen (alten) Vorstellungen "normal" ist: Also brauchbare Größe, es paßt ein Doppelbett rein, und mit Fenster nach draußen dann sind das alles schon Extras, die den Preis nach oben treiben.

Der nächste knifflige Punkt sind die Mitbewohner. Das ist hier nämlich auch etwas anders. Da wohnen nicht nur Leute unseren Alters in WGs, sondern es ist recht üblich Zimmer unterzuvermieten. Also beispielsweise als Mutter mit erwachsenem Sohn, oder auch wenn man 35 ist und arbeitet, da hat man vielleicht eine Wohnung gemietet, aber vermietet dort auch Zimmer unter, um sich das leisten zu können.

Was ich aber eigentlich schreiben wollte, nämlich das Wohnung-Suchen betreffend: Man muß nicht nur etwas kompromissbereit sein, sondern auch unglaublich schnell: Sehen und zuschlagen. Sonst ist die Wohnung weg. Die Zimmer die im Internet reingestellt werden sind normalerweise am nächsten Tag weg, spätestens: Gestern war eine Anzeige um 1 ins Netz gestellt. Ich hab um 5 dort angerufen. Da war das Zimmer bereits vergeben, nach 4 Stunden! Danach war mir dann klar daß man hier Wohnungen nicht einfach sucht, sondern jagen muß. Das gute ist: Die Zimmer sind zwar unglaublich schnell weg, aber dafür werden auch jeden Tag 100 neue angeboten, und jeden Tag sieht die Welt völlig anders aus :-)

Sonntag, 13. April 2008

Wasser

Thomy hats ja in einem Kommentar schonmal angesprochen: Wasser ist hier wirklich ein Problem.
Dieses Jahr hat es im Sommer so wenig geregnet, daß das Wasser gegen Ende des Sommers höchstwahrscheinlich knapp wird. Deshalb laufen auch jetzt schon keine Brunnen mehr getrieben, die keinen geschlossen Kreislauf haben, das Verschwenden von Wasser fürs Autowaschen auf der Straße oder das Befüllen von riesigen SchwimmingPools ist soweit ich das mitgekriegt habe auch unter Strafe gestellt.
Ich befürchte, daß dann auch die Duschzeiten rationiert werden. Und daran hab ich ganz schlechte Erinnerungen, nachdem ich mal eingeseift aber ohne Wasser oder zweite Duschmarke in meinem Kabinchen auf 'nem Campingplatz in Norwegen stand...
Es ist also klar, daß mehr Wasser her muß. Aber woher?
Da wurde zum Beispiel kürzlich der Bau eines Kanals der Wasser von einem anderen Fluß abzweigen soll von der Zentralregierung abgelehnt, weil man das in Andalusien auch mal untersagt hatte und sich jetzt ja an seine Prinzipien halten muß.
Jetzt überlegen sie Wasser aus Frankreich zu importieren, über eine 300km Pipeline, oder Entsalzungsanlagen zu bauen. Maghy hat vorgestern auch mal was von Tankern erzählt die statt Öl mal Wasser transportieren...
Da bekommt man langsam mal ein Gespür dafür was mit "In Zukunft werden Kriege um Wasser geführt" gemeint ist. In einer Gegend, die dank des Jahrhundertprojekts "Klimawandel" wahrscheinlich bald zur Wüste wird, ist das ein ganz heißes Thema.
Also wenn jemand nicht weiß wohin er mit seinem Geld soll: Investiert in Wasser, das Gold von morgen. ;-)

Donnerstag, 10. April 2008

Nahrungsmittel und ihre Tücken

Vorgestern habe ich ein paar Sachen aus dem Obst- und Gemüseladen mitgebracht. Das meiste kannte ich, aber eine Frucht, die ganz lecker aussah, hab ich einfach mal so mitgenommen.
Das Ding nannte sich Calabaza und sah bissl aus wie Mango oder Papaya, beziehungsweise genau so hier:

Wird schon schmecken! Heute wollte ich das ominöse Objekt dann mal essen. Da es dann innen etwas härter war als ich erwartet hatte hab ich die Mädels mal gefragt wie man das eigentlich ißt. Ob mit Löffel oder wie eine Melone.
Es stellte sich dann heraus, daß man das erstmal kochen sollte. Ich hab nämlich eine Art Kürbis gekauft! Sehr lustig, jedenfalls für die Mädels. Ich hab dann das Abendmenü spontan umgestellt. Auf 20 Minuten Kürbis kochen hatte ich dann doch keine Lust.

Das Problem der adequaten Nahrungsbeschaffung ist leider öfters zu finden. Gestern habe ich mit Maghy in der Bar unten ChampionsLeague geguckt. Barca gegen Schalke. (Instinktiv war ich dann doch für Schalke, obwohl ich die nicht mag, aber noch siegt die heimatverbundene Nationalidentität gegen den Lokalpatriotismus)
Jedenfalls haben wir nebenbei was gegessen, und bei Maghys "gutem" Englisch und meinem nahezu perfekten Spanisch dauerte es 5 Minuten bis klar war daß "Jamon dulce" (Schinken süß) nix mit Zucker zu tun hat, sondern einfach eine Art Schinken ist. Heute am Kühlschrank hat sie dann noch gezeigt welche: Kochschinken. Aha !

Wirklich gefährlich ist es aber hier einfach irgendwas zu essen was man auf dem Buffet liegt. In quasi 50% der Fälle ist das Fisch oder irgendetwas anderes aus dem Meer. Dafür daß ich Fisch nciht mag hab ich hier schon ziemlich viel davon gegessen...
Tristán meinte schon: In einem Jahr wirst du Fisch mögen. Du hast garkeine Wahl. Ich fürchte auch! Immerhin ist Fisch gesund.

Dienstag, 8. April 2008

Sagrada Familia

Einen Post möchte ich natürlich auch meiner Lieblingskirche widmen, der Sagrada Familia, der ersten Kirche in der ich gerne Eintritt gezahlt habe, als Spende damit sie weiter gebaut wird. Und bei jemandem, der der Kirche (als Institution) nichtmal einen einzigen Cent gönnt, will das was heißen...
Aber hier stand ich einfach beeindruckt davor, bin drumherum gelaufen und dachte mir dann: Wenn du mal Geld übrig hast, oder ein Preisgeld spenden mußt (manchmal gehört das ja zum guten Ton): Dafür würde ichs hergeben. Und nach diesem Gedanken hab ich dann die 8 Euro investiert und mir die Baustelle von innen angeguckt.

Was ich neben der reinen Ästethik auch sehr schön finde, ist die Philosophie nach der Gaudí die Kirche entworfen hat, und das Zusamenwirken von beidem. Die Naturverbundenheit durchzieht das ganze Gebäude, die Passionsfassade die irgendwie organisch-fließend aussieht, bissl wie eine Kleckerburg aus Schlamm, und wenn man direkt davor seht besteht die Fassade als lauter Vögeln.


Die Säulen im Innenraum sind Bäumen in einem Wald nachempfunden, und was mindestens genauso beeindruckend ist, sind die Farben des Lichtes, was durch das bunte Fenster scheint. Wenn die Fenster erstmal alle so sind, sieht das bestimmt unglaublich cool aus.


Zum Schluß noch ein paar Bilder von der zweiten Fassade. Das allerletze ist ein Zeichnung davon wie es am Ende mal aussehen soll. Die vier Türme im Vordergrund sind die, die schon stehen. In der Mitte kommt also nochmal ein Riesenturm dazu. (die fertigen, die kleinen sind schon über 100m hoch) Wenn ich mich recht entsinne wird das das höchte sakrale Gebäude auf der Welt, wenns denn irgendwann mal fertig wird, was nach heutigen Schätzungen in ca. 20 Jahren sein soll. Aber sie bauen ja auch schon über 100 Jahre dran...




Wohnung

Ich schulde euch ja noch ein Paar Bilder von der Wohnung. Hier gibts mal welche vom Wohnzimmer und vom Innenhof. Mein Zimmer ist leider so klein, daß man davon garkein Foto machen kann. Man geht rein und hat quasi schon die Wand vor der Linse ;-)
Aber vielleicht reicht ja auch eine Beschreibung:
Eine Europalette mit einer Matraze drauf, ein Schrank mit grünen Äpfeln als Tapete/Poster/Verzierung, ein Stuhl und ein kleiner Schreibtisch und ein Spiegel, der auf einem kleinen Regal steht, welches wiederum auf dem Fußboden steht. Da kann ich wenigstens checken, ob ich auch chic aussehe, wenn ich das Haus verlasse.



Augenarzt

Inmitten der dreitägigen Konferenz an der gerade teilnehme lag heute mein Termin beim Augenarzt. Günstigerweise fiel der genau auf den freien Nachmittag. Alle anderen, bzw. diejenigen von außerhalb haben sich also Barcelona angeschaut, und ich hab mich zum Augenarzt begeben, um ein paar Bilder meiner Netzhaut zu machen und auch so noch etwas in mein Auge zu leuchten.

Falls sich jemand fragt warum: Da muß jeder hin der mit Lasern arbeiten soll. Wahrscheinlich um nach einem Unfall zu wissen, daß vorher definitiv alles in Ordnung war und die Fehler 100%ig von dem Laserunfall herrühren, oder so...

Jedenfalls war es notwenig mir ein paar Augentropfen zu verpassen, die die Pupillen weiten. Dann ging der Fotospaß los. Augen schön auf, 100W Lampe an die genau rein leuchtet, und die ist nur zum zielen: Und dann kommt noch der Blitz. Das ganze auch gerne nochmal, wenn man gezwinkert hat (warum sollte man auch wenn man quasi genau in die Sonne guckt? :-) ). Nach dem letzten Blitz war der Raum erstmal dunkel und wurde erst langsam wieder hell. Ich hab mich dann echt gefragt, ob die Schwester das Licht aus- und jetzt wieder angeschaltet hatte, aber ich glaube nicht...

Nachher bin ich dann mit Pupillen rumgelaufen, als hätte ich Drogen genommen. Abends um 7 ging die Konferenz dann weiter. Ich will garnicht wissen was die Leute gedacht haben die mir mal in die Augen geschaut haben ;-)

Konferenz

Noch nichtmal zwei Wochen hier und ich darf schon an einer Konferenz teilnehmen. Nicht daß ich da groß was beitragen könnte oder verstehen würde, aber so sehe ich wenigstens mal ein paar von den VIPs.

It's about "Cold Quantum Matter", und davon verstehe ich soviel wie ihr. Das reicht nichtmal um sinnvolle Fragen zu stellen. Meine Frage nach der Bedeutung einer negativen Streulänge hätte ich mir auch sparen sollen, weil ich mich damit als total Unwissender geoutet habe.

Aber neben der Erkenntnis, wie viel man alles nicht wissen kann, haben sich doch einige Sachen bestätigt:
1. Ein Vortrag sollte keine Formel enthalten
2. So häßliche Sachen wie theoretische Festkörperphysik holen einen irgendwann immer wieder ein.
3. Wenn Theoretiker etwas Resonanz nennen ist mir das suspekt. Die Feshbach-Resonanzen dieses Mal gingen noch, aber durch die Konfrontation mit dem Begriff Fano-Resonanz während meiner Diplomarbeit, weckt alles was Resonanz heißt und nicht sofort verständlich ist sehr negative Assoziationen.

Sonntag, 6. April 2008

SkypeIn

Damit ich nicht ganz von der Heimat abgeschnitten bin, hab ich mich neulich mal mit Kommunikationssoftware ausgestattet (Skype).
Aber damit nicht genug habe ich mir noch eine SkypeIn-Nummer zugelegt, d.h. eine virtuelle Telefonnummer in Dresden.

0351/3213995

Wenn jemand Bock hat kann er mich also auch ohne Skype vergleichsweise günstig anrufen. Vorrausgesetzt bei mir läuft das Programm, aber auf Arbeit hab ich das die ganze Zeit laufen, also normalerweise von 10 bis 19/20 Uhr und abends auch sofern ich meinen Rechner an hab.
Na mal sehn ob jemand anruft... ;-)

Jetzt muß ich bloß mal noch den Plan mit dem Handy für hier umsetzen und dann bin ich kommunikationstechnisch wieder einigermaßen gut ausgerüstet. (wohlgemerkt kommunikationsTechnisch was die Sprachfertigkeiten eindeutig ausschließt)

Strand und Parc Montjuic

Gestern war ich mal etwas unterwegs. Das Hauptziel war den Boulder-Tunnel im Parc Montjuic zu finden. Auf Anraten meiner lokalen Tourismusguides (Laura, Mitbewohnerin) hab ich mich davon überzeugen lassen, daß ich vorher auch noch einen Abstecher zum Strand machen kann und oben auf dem Berg dann noch den Sonnenuntergang bewundern (naja, oder wie auch immer). Da sie selbst aber über "existenzielle Probleme" (Zitat) nachdenken mußte wie zum Beispiel was sie ab nächstem Monat mit ihrem Leben machen soll, wollte sie lieber grübeln und ich bin alleine losgezogen.

Am Strand war dermaßen viel Wind, daß bloß ganz hartgesottene (zu denen ich nicht gehörte) versucht haben sich zu sonnen oder ins Wasser zu gehen.



Nach einem Eis bin ich dann also los zum Parc Montjuic. Auf dem Weg kommt man noch am Nationalmuseum für Kunst vorbei, wohlgemerkt "Nationalmuseum von Katalonien", wovon ich dann aber nicht mehr wirklich überrascht war, nachdem ich inzwischen festgestellt hab, daß man sich als Katalane doch sehr seiner eigenen Identität bewußt ist und das auch unterstreicht. Man versucht auch schon mich auf die richtige Seite zu ziehen, damit später mal aus mir ein tapferer Partisane und Freiheitskämpfer wird, im Anfangsstadium jedoch zumindestens ein treuer Fan von Barca (FC Barcelona) und Verachter von Real (und was es noch so gibt) wird.

Jedenfalls hat man von da oben einen schönen Blick über die Stadt.

Dank meiner äußert genau angefertigten Lageplan-Skizze hab ich dann auch zügig besagten Bouldertunnel gefunden. Ich war wie gesagt der Meinung, daß der von innen mit Griffen gespickte Tunnel das tolle sein soll, und daneben ist noch eine 20m hohe und vielleicht 100m breite saugeile Kletterwand, wogegen der popelige Tunnel völlig verblaßt und vielleicht an Regentagen mal interessant wird ;-)
Ich bin jedenfalls begeistert !
Ich hatte zwar meine Kletterschuhe dabei, hab sie dann aber noch nicht ausgepackt und mir lieber noch den Sonnenuntergang angeschaut.

Donnerstag, 3. April 2008

Imperiale Residenz

Als ich nach Barcelona geflogen bin, wußte ich von meinem neuen Heim (also der Wohnung) ja nicht viel mehr als die Adresse und die Tatsache daß ich mit Nico und zwei Lesben (Zitat: "einem Pärchen (2 Frauen)" zusammen wohnen werde.
Es stellte sich aber heraus, daß sowohl die Wohnung als auch die Leute hier ziemlich cool sind.
Was mich ja spontan begeistert hat, war daß ich überraschenderweise meine Lieblingskirche erspäht habe als ich mich dem richtigen Hauseingang näherte. Vorher hatte ich garnicht realisiert daß die nur paar Blocks weiter ist.


Ich meine die vier Türmchen da im Hintergrund. Irgendwie interessant ist auch die Eule. Ich muß mal noch rausfinden was die dort soll.
Das Haus in dem ich wohne ist von außen schonmal ziemlich wuchtig und imposant, und das ändert sich auch nicht wenn man hineingeht.




Besonders krass ist der Fahrstuhl. Der ist wahrscheinlich aus dem 19. Jahrhundert, aus Holz, mit Schwingtüren, die man selbst zumachen muß usw. also kurzum: uralt, aber er hat eine Digitalanzeige für die Stockwerke. Es gibt ja Leute die Angst hatten unseren Fahrstuhl in der Wilsdruffer Straße zu benutzen. Den fand ich recht sicher. Vor dem hier hab ich Angst! Übrigens bleibt der Fahrstuhl stehen, wenn man die Schwingtüren während der Fahrt öffnet (fährt aber auch wieder los wenn man sie wieder schließt) Ein geiles Teil, aber da ich eh nur in die zweite Etage muß nehm ich meistens die Treppe.

Wie die Jungfrau zum Kinde

ja, nun gehörte ich also auch zu den stolzen Blog-Besitzern, mehr oder weniger freiwillig....
Ich muß ja zugeben, daß ich selbst mal kurz darüber nachgedacht hatte einen Blog anzulegen. Kurz ! und mit dem Ergebniss: Nee, laß mal. Das macht ja Arbeit.
Tja, wenns damit getan wäre. Nun hab ich doch einen. Danke, ich hab euch auch lieb ;-)

Nee, mal ohne Scheiß: Ich nehme die Herausforderung an, und daß es eine Herausforderung wird sieht man schon daran, daß es eine Woche gedauert hat bis ich das erste mal was schreibe.

Donnerstag, 20. März 2008

Barcelona beware: Hannibal ante portas

Lieber Hannibal,

du hast dich, im Gegensatz zu dem großen Feldherrn gleichen Namens, dazu entschieden in Richtung Westen aufzubrechen um die iberische Halbinsel, und dort v.a. Barcelona, unsicher zu machen (Was hättest du auch davon vor den Toren Roms zu stehen???). Wir alle hier in DD, L, B und sonstwo freuen uns für dich (schließlich wollen wir alle mal bei dir Sonne tanken und Pigmente haschen), aber werden dich sicherlich schon auch ein klein wenig vermissen. Aber, damit die Wartezeit bis zu deiner Rückkehr (?) oder wenigstens bis zum nächsten Besuch ein wenig kürzer und erträglicher wird, und du die Möglichkeit hast anzugeben wie geil in Espana alles ist, und um dir die Mühe zu ersparen unzählige Emails (oder, Gott bewahre, gar Massenrundmails) zu schreiben, übereignen wir dir dieses schöne Blog.

Alles Gute! Viel Erfolg! Hau rein! Rock on! Party hard! Schlaf schön! Putz dir die Zähne! Kau nicht mit offenem Mund! Denk dran immer schön zu Lispeln (dann klingt das Spanisch authentischer) und fleißig zu bloggen! Und denk an uns Zurückgebliebene!

Die DDler, die Ler, die Bler, der Rest (den der Verfasser leider nicht so genau kennt)



Hier noch ein paar kleine Hinweise:

1) Du hast jetzt 'ne Mailaddy bei takera.net über die das Ganze hier läuft. Lass dir am besten von Roi die Zugangsdaten geben. Da sind auch die Anmeldemail von Google/Blogspot sowie der Code für das Wetter. Außerdem hab' ich bei stats4free.de 'nen Account für 'nen Counter angelegt, hab aber noch keine Bestätigungsmail bekommen.
2) Hab' dir auch schon die wichtigsten Links eingebaut. (Earth to Bella ist das Blog von 'ner Deutschen in Barcelona von der ich dir erzählt hab. Sie scheint recht aufgeschlossen zu sein, außerdem zieht sie in 3 Monaten zurück, vielleicht wird da 'ne Wohnung frei oder so?)
3) Info @ Barcelona: Oh du arme Stadt, weißt nicht was auf dich zukommt ... Hannibal der Hardware-Devastator!!! ("Everything I touch I break" ... oder so ähnlich hieß es doch bei Stabbing Westward???)
4) Für die Nicht-Lateiner und Bildungsresistenten: Hannibal ante portas ;)

Der Apo :)